Publikationen pro Jahr
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Transfer von Proteomik-Technologien vom Labor in die Klinik - Molekulare Diagnostik in der Immunologie und Krebsforschung
Die molekulare Diagnostik hat sich zu einem wichtigen Ansatz in der klinischen Praxis und in der biomedizinischen Forschung entwickelt. In den letzten zwei Jahrzehnten wurde der Werkzeugkasten der klinischen Molekulardiagnostik um "OMICS"-Technologien wie Genomik, aber auch Proteomik und Metabolomik erweitert. Diese systembiologischen Ansätze haben vor allem den Vorteil, dass sie den gleichzeitigen und quantitativen Nachweis einer Vielzahl von Biomarkern für die Entwicklung von personalisierten Behandlungsstrategien ermöglichen.
Das Institut Krems Bioanalytics ist das Auftragsforschungsinstitut (CRO) der IMC Fachhochschule Krems, das über eine ausgewiesene Expertise in der Assayentwicklung und langjährige Kooperationen mit nationalen und internationalen biopharmazeutischen Unternehmen in präklinischen und klinischen Studien verfügt. Die strategische Entwicklung einer hochmodernen Massenspektrometrie-Plattform wurde durch die Finanzierung der Stiftungsprofessur "Klinische Proteomik" für Franz Herzog durch das Land Niederösterreich und die Anschaffung eines Orbitrap Eclipse Tribrid Systems durch das IMC Krems initiiert, wodurch ein exzellentes Umfeld für massenspektrometrische Forschung geschaffen wurde.
Unsere Proteomik-Plattform wird eine detaillierte Charakterisierung von Immunantworten auf molekularer Ebene ermöglichen und damit die Grundlage für die gezielte Entwicklung von effizienten und sicheren Impfstoffen und Therapien schaffen. Mit dieser Plattform werden zum Beispiel die Proteinspaltprodukte eines Erregers, einer Tumorzelle oder eines Biotherapeutikums bestimmt, die eine Immunantwort auslösen. Dies wird nicht nur die Identifizierung wesentlicher Antigene für die Entwicklung von Immuntherapien ermöglichen, sondern auch die Klassifizierung von Krebserkrankungen durch die Identifizierung der entsprechenden Biomarker-Signaturen erheblich verbessern. Darüber hinaus wurde ein massenspektrometrischer Ansatz zur Identifizierung von Biomarkern, auch bekannt als Plasmaproteomik, durch eingehende proteomische Analyse von Blutproben etabliert, da Blutplasma durch die Sekretion aus dem Gewebe ein reiches Reservoir an Biomarkern darstellt.
Ein Schwerpunkt unserer Forschung liegt auf der Entwicklung massenspektrometrischer Technologien für die de novo-Sequenzierung von Antikörpern und auf der Charakterisierung von Epitopen und Affinitäten der Antigen-Antikörper-Interaktion. Im Gegensatz zu den etablierten Standardmethoden für rekombinante Antikörper in der pharmazeutischen Industrie sollen diese massenspektrometrischen Ansätze die Analyse von endogenen Antikörpern aus Blutproben ermöglichen. Die Charakterisierung des patientenspezifischen Antikörperspektrums wird die molekulare Grundlage für die Entwicklung effizienter, maßgeschneiderter Therapien bilden.
Person: Hauptberuflich Lehrender und Forschender
Person: Wissenschaftliche Mitarbeit
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Publikation: Beitrag in Fachzeitschrift › Artikel › Begutachtung
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