Institut Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft

Organisationsprofil

Organisationsprofil

Am Institut für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft widmen wir uns fachübergreifend der nachhaltigen Entwicklung von Unternehmen und Organisationen. Nachhaltige Entwicklung wird von uns gemäß der Triple Bottom Line als Resultat eines umweltfreundlichen, sozial verantwortlichen und wirtschaftlich erfolgreichen Managements von Unternehmen und Organisationen verstanden.

Unsere Forschung

In Projekten, Studien und Auftragsarbeiten fokussieren wir unser Interesse an der nachhaltigen Entwicklung von Unternehmen und Organisationen auf folgende 5 Schwerpunkte:

  • Nachhaltigkeitsberichterstattung: Supranationale sowie nationale Regularien (z.B. CSRD/NaBeG, ESRS, CSDDD) verlangen Unternehmen und Organisationen eine strukturierte Nachhaltigkeitsberichterstattung ab. Die künftige Forschung wird sich verstärkt mit der Implementierung dieser Regularien in Unternehmen und Organisationen befassen. Des Weiteren wird der Einfluss dieser Regularien auf die Strategien, Innovationsaktivitäten sowie Außenwahrnehmung von Unternehmen und Organisationen untersucht.
    Ansprechpartner: Reinhard Altenburger, Jan Grumiller
  • Nachhaltige Geschäftsmodelle für Familienunternehmen und Klein- und Mittelbetriebe (KMU): Die Etablierung nachhaltiger Geschäftsmodelle stellt Familienunternehmen und KMU vor signifikante Herausforderungen. Die Frage, wie diese Akteure die zunehmende Digitalisierung und den Einsatz künstlicher Intelligenz nutzen, um ihre gesellschaftliche Verantwortung – beispielsweise im Sinne einer „Corporate Digital Responsibility“ – zu (re-)definieren, bildet einen Forschungsstrang. Ein weiterer Schwerpunkt liegt darauf, wie Familienunternehmen und KMU die Transformation linearer zu zirkulären Geschäftsmodellen wahrnehmen und umsetzen.
    Ansprechpartner: Reinhard Altenburger
  • Nachhaltigkeit in globalen Wertschöpfungsketten: Die sozial-ökologische Transformation erfordert eine Änderung unserer globalen Produktions- und Handelsstrukturen, wobei Problemlagen und Lösungsansätze je nach Sektor und Produkt variieren. Seit der COVID-19-Pandemie wurde intensiv zur Nachhaltigkeit und Resilienz kritischer Produkte – wie Pharmazeutika und Medizinprodukte – geforscht. Aufgrund von Feldforschungen in Südostasien sowie Nord- und Subsahara-Afrika verfügt unser Institut über umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Leichtindustrie, Aquakultur und ausgewählten Agrarsektoren.
    Ansprechpartner: Jan Grumiller
  • Nachhaltigkeit im Human Resource Management: Konzepte wie der „War for Talent“ legen nahe, dass das gelebte Nachhaltigkeitsmanagement von Unternehmen und Organisationen deren Arbeitgeberattraktivität beeinflusst. Dazu wird die Relevanz von Diversität und sozialer Verantwortung für Employer Brandings untersucht. Im Bereich Green Recruitment wird der Frage nachgegangen, inwiefern Umweltgütesiegel die Wahrnehmung von Stellenangeboten beeinflussen. Weiters wird die Relevanz von Corporate Social Responsibility (CSR) für das Personalmanagement analysiert.
    Ansprechpartnerin: Denise Kleiss
  • Carbon Management: Die strategische Bewirtschaftung des eigenen CO2-Fußabdruckes („Carbon Management“) stellt insbesondere für nicht dem Emissionshandel unterworfene Branchen und Organisationen sowie die öffentliche Hand eine aktuelle Herausforderung dar. Im Rahmen der Untersuchung von Optionen und Barrieren für ein systematisches Carbon Management in klimawirksamen Sektoren (z.B. Gesundheit und Bildung) wird ein besonderes Augenmerk auf die Bedeutung von CO2-Kompensationen und Carbon-Capture-Techniken gelegt.
    Ansprechpartner: Karl Michael Höferl

Unsere Forschungsarbeit basiert auf der Erkenntnis, dass lediglich die Zusammenarbeit verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen dem ganzheitlichen Anspruch einer nachhaltigen Transformation von Unternehmen und Organisationen gerecht wird. Die interdisziplinäre Zusammensetzung unseres Teams sowie die Vernetzung mit der Scientific Community und Praxisnetzwerken stellt sicher, dass unsere Forschung sowohl akademisch als auch lebensweltlich relevant ist und bleibt.

Die Ergebnisse unserer Forschung binden wir im Sinne forschungsgeleiteter Lehre stets in die Studienangebote des Instituts ein. Wir informieren die Fachcommunity sowie die interessierte Öffentlichkeit über unsere Ergebnisse durch die aktive Teilnahme an nationalen und internationalen Konferenzen sowie durch Veröffentlichungen in Journalen, Sammelbänden oder die Herausgabe von Monografien.

In allen Phasen des Forschungsprozesses orientiert sich unser Tun an den Grundsätzen einer offenen Wissenschaft („Open Science“).

Unsere Lehre

Die Studienangebote des Instituts sind darauf ausgerichtet, Studierende auf die Herausforderungen eines nachhaltigen Managements von Unternehmen und Organisationen in einem internationalen Kontext vorzubereiten. Diese Studienangebote zeichnen sich durch eine einzigartige Kombination von ökonomischen Kernkompetenzen, Umweltpolitik und Nachhaltigkeitsmanagement aus. Inhaltlich wird so ein interdisziplinärer Bogen von Buchhaltung, Marketing und Human Resource Management bis hin zu zirkulären Geschäftsmodellen, Managementsystemen, fairen und resilienten Lieferketten sowie zur Entwicklungszusammenarbeit gespannt. Die Vermittlung analytischer Kompetenzen, welche für die Forschung von essenzieller Bedeutung sind, stellt einen wesentlichen Aspekt unserer Lehre dar. Darüber hinaus legen wir ebenfalls Wert auf die Förderung persönlichkeitsbildender Kompetenzen, welche das individuelle Auftreten stärken. Dies umfasst beispielsweise den wertschätzenden Umgang mit Mitarbeiter*innen oder anderen Stakeholder*innen.

Im Institut werden Stand September 2024 zwei Studienprogramme angeboten:

Lebensbegleitendes Lernen und Outreach

Die Spannweite unserer Bildungsangebote erstreckt sich von der Jungen Uni bis zur SeniorInnenUNI. Wir verstehen uns somit als Bildungspartner in verschiedenen Lebensabschnitten. Die aktuellen Erkenntnisse unserer Forschung machen wir über niederschwellige, informelle Bildungsangebote einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.

UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung

2015 einigten sich UN-Mitgliedstaaten auf 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zur Beendigung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Förderung des allgemeinen Wohlstands. Unsere Arbeit leistet einen Beitrag zu folgendem(n) SDG(s):

  • SDG 4 – Qualitativ hochwertige Bildung
  • SDG 5 – Gleichberechtigung der Geschlechter
  • SDG 8 – Anständige Arbeitsbedingungen und wirtschaftliches Wachstum
  • SDG 9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur
  • SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
  • SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinschaften
  • SDG 12 – Verantwortungsvoller Konsum und Produktion
  • SDG 13 – Klimaschutzmaßnahmen
  • SDG 17 - Partnerschaften für die Ziele