Innovationen in Familienbetrieben: Kontextuelle Faktoren, Prozesse und Performance-Effekte

    Projekt: Forschung

    Projektdetails

    Beschreibung

    In Familienbetrieben wird das Innovationsverhalten oft weitgehend durch die Eigenheiten der Unternehmensfamilie bestimmt. So sorgt der Wunsch der Unternehmerfamilie, das Unternehmen über Generationen zu erhalten, für Langzeitkapital („geduldiges Kapital“) für das Unternehmen und veranlasst Familienmanager dazu, weitsichtige Investitionsentscheidungen zu fällen. Familienbetriebe sind außerdem oft Teil starker und vertrauensvoller gesellschaftlicher Netzwerke mit verschiedenen InteressensvertreterInnen und schaffen so viele Gelegenheiten, um Menschen für neue Ideen zu mobilisieren. Obwohl jedoch Familienbetriebe zahlreiche Werte bewahren, die sich auf Innovationen günstig auswirken, zeigen Nachforschungen, die den Innovations-Output in Familienunternehmen und nicht-familiären Firmen vergleichen, mehrdeutige Ergebnisse. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Familienbetriebe sowohl mehr als auch weniger innovativ sind. Dieser Widerspruch könnte auf den paradoxen Effekt der Familienbeteiligung zurückzuführen sein, da die Familie nicht nur eine Ressource darstellt, sondern auch Verantwortung für Innovationen übernimmt. Familienbetriebe tendieren beispielsweise dazu, Projekte, die mit einem hohen Risiko verbunden sind, zu vermeiden, weil sie das Erbe von Familienmitgliedern nicht aufs Spiel setzen möchten. Sie bevorzugen Kontinuität, was sie dazu veranlasst, sich auf Bewährtes zu verlassen und Familientraditionen aufrechtzuerhalten, statt Neues auszuprobieren. Empirische Evidenz deutet auch darauf hin, dass die Innovationsfähigkeit von Familienbetrieben häufig mit den Generationen nachlässt. Obwohl Familienbetriebe also häufig großes Innovationspotenzial aufweisen, sind sie bei der Umsetzung von Innovationen manchmal eher zurückhaltend. Dieses Phänomen ist auch als „ability and willingness paradox“ (Paradoxon von Fähigkeit und Bereitschaft) bekannt. Die Frage, wie Familienbetriebe ihre Innovationsfähigkeit nutzen, und warum manche Familienbetriebe bessere Innovatoren sind als andere, ist daher der Fokus des aktuellen Forschungsprojekts an der IMC Fachhochschule Krems (in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für Family Businesses an der Wirtschaftsuniversität Wien). Das Projekt wird von der Niederösterreichischen Landesregierung (Abteilung K3 – Wissenschaft und Forschung) und führenden Unternehmen aus der Region co-finanziert.
    KurztitelInnovation in Familienunternehmen
    StatusAbgeschlossen
    Tatsächlicher Beginn/ -es Ende18/11/1616/04/18

    Projektbeteiligte

    Fördermittel

    • Land Niederösterreich

    UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung

    2015 einigten sich UN-Mitgliedstaaten auf 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zur Beendigung der Armut, zum Schutz des Planeten und zur Förderung des allgemeinen Wohlstands. Die Arbeit dieses Projekts leistet einen Beitrag zu folgendem(n) SDG(s):

    • SDG 9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur

    Fingerprint

    Erkunden Sie die Forschungsthemen, die von diesem Projekt angesprochen werden. Diese Bezeichnungen werden den ihnen zugrunde liegenden Bewilligungen/Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.